Abenteuerurlaub in Norwegen

Den Abenteuerurlaub in Norwegen kann man buchen, man kann ihn aber auch selbst planen. In Norwegen wird oft noch Deutsch gesprochen; für die Älteren war das einmal die erste Fremdsprache, und heute ist es – nach Englisch – wohl immer noch zweite Wahl. Wer sich also auch in Englisch verständigen kann, dürfte keine Probleme haben, sich im Lande zurechtzufinden.

Wie könnte ein Abenteuerurlaub aussehen?

Ein Ziel könnten beispielsweise die Lofoten, eine Inselgruppe etwa 200 km nördlich des Polarkreises. Das ist nichts für Weicheier, die nur unter der Sonne Mallorcas auftauen. Zu Fuß, mit dem Fahrrad und auch mit dem Kajak kann man die Landschaft erkunden. Die Zeltplätze sind kostenlos, doch muss für die warme Dusche gezahlt werden. Dazwischen eine Fahrt mit dem Postschiff, das heute keine Post, sondern hauptsächlich Touristen befördert, um beispielsweise Wale zu beobachten, oder der Besuch eines Wikingermuseums, oder auch ein Besuch am Sandstrand. Zum Baden im Meer dürfte es aber etwas zu kalt sein.

Oder ist die Fahrt mit einem Fischdampfer zum Hochseefischen ein Abenteuer? Wer leicht seekrank wird, sollte das besser nicht versuchen. Natürlich ist es schon etwas Besonderes, mit der Angel einmal einen Zweimeter-Riesen aus dem Meer zu ziehen. Doch dürfte das eher in die Kategorie Anglerlatein fallen. Andererseits – die zu Hause oder im Hafen Gebliebenen haben ja nicht zugesehen, wie der Fisch auf das Boot kam, und da liegt er nun und harrt der Bewunderung aller, bevor er in mahlzeitgerechten Portionen in der Pfanne schmort.

Individualreisen

Individualreisen sind in Norwegen ebenso möglich. Bekannt ist beispielsweise eine Fahrt mit dem Auto zum Nordkap. Da muss man einiges an Zeit einplanen. Einmal sind die Straßen im gebirgigen Norwegen nicht für eine schnelle Fahrt konzipiert. Zum anderen kann man, bedingt durch die zahlreichen Fjorde, nicht einfach an der Küste entlang fahren, sondern muss oft weit in das Landesinnere ausweichen, bevor man eine Brücke über den Fjord findet. Da kann aber eine Fähre helfen, und wer des Fahrens müde ist, kann auch gleich mit dem Postschiff, das auch Autos an Bord nimmt, weiter reisen. Doch ist das weniger Abenteuer, wenn man davon absieht, dass dies möglicherweise abenteuerlich viel Geld kostet.

Der Tourismus konzentriert sich auf die Hauptreisesaison von Ende Juni bis Mitte August. Doch kann man auch andere Termine wählen, und wer sich dem Skiwandern verschrieben hat, wählt ohnehin die Wintermonate. Da Frühjahr hat insofern seine Reize, weil es da weniger regnet. Doch ist diese Zeit weniger geeignet, um im hohen Norden Abenteuer zu erleben. Doch auch der Herbst hat seine Reize, wenn man beispielsweise eine individuelle Wanderung im Fjell machen möchte.

Oder wie wäre es mit einer Bootsreise durch die Welt der Fjorde? Von der Küste bis zum Endpunkt können das schon einmal 200 km sein, und da braucht man schon mehr als nur ein paar Stunden dafür. Die Schönheit der Fjordlandschaft einmal aus der Fischperspektive genießen – und als gelegentliche Alternative dazu dann die Motorradtour auf einen Gipfel, um das kleine Boot von oben zu betrachten. Obwohl das Boot so klein nun auch wieder nicht ist, wenn man die Motorräder damit transportieren kann.

Category: Europa, Norwegen
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- Michael Dunker ist Journalist, Fotograf, Unternehmer und Reisender. Sein Basecamp hat er in Hamburg aufgeschlagen, wenn er nicht gerade irgendwo in der Welt für neuen Videotrips-Stoff sorgt...

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